Zu Hause in ihrer Wohnung in Lausanne steht ein Klavier, auf dem Sofa liegen Schallplatten und neben dem Bett Bücher. Es ist nicht zu übersehen: Monica Budde lebt für die Künste. Trotzdem waren Kino-, Theater- und Museumsbesuche für die Mutter, die ihre Tochter und ihren Sohn alleine grossgezogen hat, lange nichts weiter als Punkte auf einer Wunschliste.
Monica Budde ist Schauspielerin, steht auf Theaterbühnen, spielt in Filmen und in Fernsehserien. Der aufmerksame TV-Zuschauer erkennt sie wieder als Madame Delley aus der TV-Serie Lüthi und Blanc. Doch ihr Leben hat wenig mit Ruhm und Glamour zu tun. Der Applaus ist kurz und die Gagen sind klein.
Das Geld reichte knapp für das Nötigste. Freizeitaktivitäten konnte sich die kleine Familie kaum leisten. "Der Eintritt in die Museen ist sehr teuer. Mit den Kindern bin ich jeweils daran vorbeigelaufen, eine Ausstellung haben wir nie besucht." Das änderte sich, als ihr ein Bekannter beim Einkauf im Caritas-Markt von der KulturLegi erzählte und Monica Budde bei der Caritas-Regionalstelle in Lausanne eine Karte beantragte.
Seitdem findet Kultur für Monica Budde nicht nur auf sondern auch neben der Bühne statt. Und endlich konnte sie mit ihren Kindern die Museen betreten und ihnen so den Zutritt in eine Welt verschaffen, die ihnen sonst verborgen geblieben wäre. Das findet Monica Budde besonders wichtig: "Die Kinder sollten nicht das Gefühl haben, ausgeschlossen zu sein, nur weil wir weniger Geld hatten.