Die KulturLegi Graubünden braucht es, weil sich 10% der bündner Bevölkerung, darunter viele kinderreiche Familien, oft kulturelle Veranstaltungen oder Freizeit- und Weiterbildungsangebote aus finanziellen Gründen nicht leisten können. Dies bringt für die Betroffenen ein erhebliches Mass an sozialer Benachteiligung und Reduktion der Lebensqualität mit sich. Menschen, die von Armut betroffen oder bedroht sind, brauchen durchschnittlich 50% ihres Einkommens für Wohnen und Essen.
Um armutsbedingten Ausgrenzungen entgegenzuwirken, wurde 2003 in Winterthur schweizweit die erste KulturLegi eingeführt. Sie etablierte sich erfolgreich und es folgten die KulturLegis Kanton Zürich, Kanton Bern, Zentralschweiz und die KulturLegi Freiburg und Region. Im Mai 2007 fiel in Zusammenarbeit mit der Stadt Chur der Startschuss für die KulturLegi Chur. Im Januar 2020 schloss sich die Gemeinde Domat/Ems der KulturLegi an. Seit Mitte 2021 gibt es nun die KulturLegi-Karte für den ganzen Kanton.
Die KulturLegi ist einerseits ein Ausweis, der Menschen mit geringem Einkommen erleichterten Zugang zu bestimmten Anlässen des öffentlichen Lebens und Angeboten des Freizeitbereichs zu ermässigten Preisen ermöglicht. Im Sinne gelebter Solidarität gewähren andererseits Betriebe oder Vereine aus den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Unterhaltung den Nutzerinnen und Nutzern der KulturLegi Rabatte von 30 – 70% und gewinnen somit ein neues Kundensegment – eine erfreuliche win-win-Situation für alle!